Netzkunst-Ausstellung im Edith-Russ-Haus

Einen Überblick über die Entwicklung der Netzkunst war vom 07. März bis 21. April 2014 im Edith-Russ-Haus für Medienkunst in Oldenburg zu sehen. Die von Gustavo Romano kuratierte Netzkunst-Ausstellung “Blick ins Netz – NET.ARTografie” mit 120 Werken aus der Sammlung des spanischen Museums MEIAC in Badajoz gaben einen Überblick über die Entwicklung der Netzkunst.

Die Ausstellung versammelte Werke der international wichtigsten Netzkünstlerinnen und -künstler aus den Anfängen der 1990er Jahre bis heute. Die drei Sektionen der Ausstellung dokumentierten mit den Bezeichnungen “Demontieren”, “Wieder/Aneignungen” und “Intrusionen” jeweils ähnliche Strategien des Umgangs mit dem Medium.

Die Entwicklung der Netzkunst

In den Anfängen des Internets stand das Experiment mit dem Medium und die Dekonstruktion im Vordergrund. Radikal spielten die Arbeiten mit den neuen Möglichkeiten beispielsweise der Interaktivität. Bei der zweiten Gruppe war die Wiederverwendung symbolischer Materialien und künstlerische Reaktionen auf bestehende Inhalte wichtig. Aus der Manipulation und Reproduktion von Inhalten folgten Diskurse zu Kopie, Original und Autorenschaft. Die unter “Intrusionen” zusammengefassten Werke schließlich vereinten die künstlerische Intervention im öffentlichen Raum “Internet”. Auch das Hacken fremder Systeme wurde hier thematisiert.

NETescopio

Das spanische Museum MEIAC, zu dem alle in der Schau gezeigten Werke gehören, baut seit 2008 eine Sammlung von Netzkunst auf. Damit will das Museum den Bestand der überwiegend von spanischen und iberoamerikanischen Netzkünstlern stammenden Arbeiten sichern. Das Projekt NETescopio ist auf der Seite des Museums im Internet zugänglich.